Technik der vollarthroskopischen autologen Chondrozytentransplantation zur Behandlung von Knorpeldefekten des Kniegelenks

2020
Arthroskopische Therapie vollschichtiger Knorpeldefekte des Kniegelenks zur Wiederherstellung der Gelenkflache. Lokalisierte Knorpeldefekte des Kniegelenks (ICRS [International Cartilage Repair Society] ≥ Grad 3) ab einer Grose von ca. 2,5 cm2. Arthrose (Kellgren-Lawrence > Grad 2), knocherne Defektsituation, Knorpelschaden der gegenuberliegenden Gelenkflache (ICRS > Grad 2), Bandinstabilitaten, Achsabweichung zu Ungunsten des betroffenen Gelenkkompartiments (>3–4°), entzundliche Gelenkerkrankungen. Ersteingriff (Zellentnahme): Behandlung von Begleitpathologien, Knorpeldefektpraparation, Entnahme von Knorpel-Knochen-Zylindern fur die Zellkultivierung. Zweiteingriff (Zellimplantation): Trockenarthroskopie, Reinigung und Trocknung des vorpraparierten Defekts, Implantation der in situ polymerisierbaren Knorpelzellsuspension. Ersteingriff (Zellentnahme): fruhfunktionelle Nachbehandlung mit schmerzadaptierter Vollbelastung. Zweiteingriff (Zellimplantation): keine Drainage, Streckorthese fur 4 Tage, dann freie Beweglichkeit, Teilbelastung fur 4 Wochen bei femoropatellarer Transplantation und fur 8 Wochen bei femorotibialer Transplantation, CPM(„continuous passive motion“)-Schiene ab der 2. postoperativen Woche, Fahrrad‑/Ergometerbelastung ab der 9. postoperativen Woche. In der Literatur wird fur die autologe Chondrozytentransplantation (ACT) am Kniegelenk gerade bei groseren Knorpeldefekten von guten Ergebnissen berichtet. Arthroskopische Techniken sollen die Komplikationsraten und die perioperative Morbiditat weiter senken. Im eigenen Kollektiv traten keine technikspezifischen Komplikationen auf. Von 2012 bis 2015 wurden 98 Patienten mit der beschriebenen Technik behandelt. Davon konnten 62 Patienten mit einem Follow-up von 31,0 ± 14,8 (12,5 bis 61,4) Monaten retrospektiv evaluiert werden. Bei 15 Patienten (28 %) wurden Begleiteingriffe (7 vordere Kreuzbandrekonstruktionen, 3 Umstellungsosteotomien und 5 Rekonstruktionen des medialen patellofemoralen Ligaments) durchgefuhrt. Die durchschnittliche Knorpeldefektgrose betrug 4,7 ± 2,8 cm2, und bei 18 Patienten (29 %) wurden multifokale Knorpelschaden behandelt. Der subjektive IKDC(International Knee Documentation Committee)-Score und Gesamt-KOOS (Knee injury and Osteoarthritis Outcome Score) ergaben 66 ± 10 und 73 ± 19 Punkte.
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