Multiple Wirbelkörperfrakturen bei einem 44-jährigen Mann – die Abklärung sekundärer Ursachen lohnt sich
2019
Wir beschreiben den Fall eines 44-jahrigen Patienten, der sich 2011 mit akuten
Ruckenschmerzen und radiologisch nachgewiesener frischer LWK Fraktur vorstellte.
Neben der frischen Fraktur fielen altere Kompressionsfrakturen im Bereich der
Brust- und Lendenwirbelsaule auf. Die Knochendichtemessung zeigte eine
ausgepragte Osteoporose. Klinisch fiel der Patient durch kleine Hoden auf. Die
Diagnostik bezuglich sekundarer Ursachen der Osteoporose zeigte nicht nur einen
hypergonadotropen Hypogonadismus sondern auch das Vorliegen einer systemischen
Mastozytose. Die der Osteoporose zugrundeliegenden Pathologien steuerten die
Therapieentscheidung. Neben einer Testosteronsubstitution wurde eine
Bisphosphonattherapie eingeleitet. Hierunter konnte eine Stabilisierung erreicht
werden. Die Knochendichte verbesserte sich um 8 %, und es traten keine weiteren
osteoporotischen Frakturen auf. Der Fall zeigt die Wichtigkeit einer
vollstandigen Diagnostik bezuglich sekundarer Ursachen einer Osteoporose,
insbesondere wenn ein ungewohnlicher Kontext wie bei jungen Mannern oder
pramenopausalen Frauen vorliegt.
- Correction
- Source
- Cite
- Save
- Machine Reading By IdeaReader
0
References
0
Citations
NaN
KQI