Eine Alternative zur klassischen Testtheorie? – Eine exemplarische Anwendung der Generalisierbarkeitstheorie auf der Basis von Sekundärdaten

2021
Hintergrund Messungen bilden die Grundlage des wissenschaftsbasierten therapeutischen Vorgehens. Messfehler sind jedoch ein verbreitetes Problem. Um Fehlerquellen zu ermitteln, sind erweiterte statistische Modelle notwendig. Im Gegensatz zur klassischen Testtheorie ermoglicht die Generalisierbarkeitstheorie, mehrere Fehlerquellen gleichzeitig zu untersuchen. Ziel Vergleich der klassischen Testtheorie und der Generalisierbarkeitstheorie anhand eines physiotherapeutischen Beispiels zur Reliabilitatsermittlung und deren Ergebnisse. Methode Die Messeigenschaft „Reliabilitat“ wurde anhand von Daten einer vorangegangenen Reliabilitatsstudie, in der die klassische Testtheorie zum Einsatz kam, untersucht. Dazu wurde exemplarisch eine Generalisierbarkeitsstudie durchgefuhrt. Ergebnisse Die Variabilitat ging hauptsachlich von den Probanden und der Probanden-Untersucher-Interaktion aus. Unabhangig von fixen oder zufalligen Facetten waren die Generalisierbarkeitskoeffizienten fur alle Bedingungen (overall, inter-rater, intra-Messzeitpunkte) exzellent. Schlussfolgerung Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Generalisierbarkeitstheorie gegenuber der klassischen Testtheorie Vorteile hat. Diese ermoglicht es, einen wirkungsvollen und effizienten Einsatz von Messinstrumenten im klinischen Alltag zu ermitteln.
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