Dynamische Mikrosimulationen zur Analyse und Planung regionaler Versorgungsstrukturen in der Pflege
2020
In diesem Beitrag wird ein dynamisches Mikrosimulationsmodell prasentiert, welches die Analyse und Planung regionaler Pflegestrukturen unter Berucksichtigung ortsspezifischer Charakteristika, sowie personenbezogener Merkmale ermoglicht. Am Beispiel der Stadt Trier wird eine synthetische realitatsnahe Population erzeugt, welche durch Georeferenzierung auf reale Adressen verortet wird. Die Bevolkerung wird auf Basis multipler Datenquellen uber einen Zeithorizont von 60 Jahren zeitdiskret in jahrlichen Schritten fortgeschrieben. Dabei werden insbesondere pflege- und versorgungsbezogene Aspekte, wie etwa die alters- und geschlechtsspezifische Pflegemorbiditat oder die Familienkonstellationen der Pflegebedurftigen, detailliert modelliert. Die Implikationen des wachsenden Pflegebedarfs im Zeitverlauf werden anhand verschiedener Szenarien zu Demographie und individuellem Verhalten ausfuhrlich analysiert. Zusatzlich wird eine Sensitivitatsanalyse vorgenommen, welche die Abhangigkeit der Simulationsergebnisse von getroffenen Annahmen, sowie multidimensionale Interaktionen zwischen relevanten Effekten quantifiziert. Es kann gezeigt werden, dass durch Mikrosimulationen komplexe Pflegeversorgungsstrukturen fundiert und detailliert abgebildet werden konnen. Hieraus ergeben sich in der Zukunft zahlreiche neue Moglichkeiten der Versorgungsforschung.
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