Anastomosenstenose nach radikaler Prostatektomie und Blasenhalsenge nach operativer Therapie der benignen Prostatahyperplasie: rekonstruktive Möglichkeiten

2020 
Blasenhalsengen (BHE) nach operativer Therapie der benignen Prostatahyperplasie (BPH) und Anastomosenstenosen (AS) nach radikaler Prostatektomie beim Prostatakarzinom treten regelmasig auf. Beide Krankheitsbilder sollten jedoch wegen der zugrunde liegenden Pathologie, der Anatomie und der operativen Ergebnisse getrennt betrachtet werden. AS treten mit einer Inzidenz von 0,2–28 % meist innerhalb der ersten 2 Jahre postoperativ auf. Die initiale Therapie sollte endourologisch per Dilatation, (Laser)schlitzung oder Resektion erfolgen. Nach drei erfolglosen Versuchen sollte eine offene Rekonstruktion erfolgen. Hierfur sind verschiedene Zugangswege (abdominell, perineal, abdominoperineal) beschrieben, die alle mit guten Erfolgsraten einhergehen. Allerdings besteht ein hohes Inkontinenzrisiko. Die Inkontinenz kann erfolgreich mit der Implantation eines artifiziellen Sphinkters therapiert werden. Die Inzidenz der BHE liegt uber alle desobstruierenden Verfahren hinweg bei ca. 5 %. In der Regel treten BHE in den ersten 2 Jahren auf. Auch hier sollte zunachst eine endourologische Therapie erfolgen. Bei rezidivierenden BHE ist eine offene Rekonstruktion zu empfehlen. Die YV-Plastik ist dabei eine etablierte Operation, die T‑Plastik stellt eine Modifikation dar. Die Erfolgsrate der offenen Rekonstruktion ist hoch. Sowohl fur die AS als auch fur die BHE liegen erste Fallbeschreibungen fur robotisch assistierte Rekonstruktionen vor.
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