Unikondylärer Gelenkersatz medial und lateral: Wo stehen wir heute?

2020 
Die unikompartimentelle Gonarthrose betrifft das mediale femorotibiale Kompartiment deutlich haufiger als das laterale. Zwischen dem medialen und lateralen femorotibialen Kompartiment existieren wesentliche anatomische und biomechanische Unterschiede, die Auswirkungen auf Operationstechnik sowie Prothesendesign haben. Prinzipiell werden unikondylare Prothesen mit mobiler Inlay-Komponente („mobile-bearing“) von Prothesen mit fixierter Inlay-Komponente („fixed-bearing“) unterschieden. Etwa 30–50 % der Patienten mit Gonarthrose sind fur einen Teilgelenkersatz geeignet, welcher bei korrekter Indikationsstellung eine etablierte Alternative mit wesentlichen klinischen Vorteilen gegenuber einer bikondylaren Oberflachenersatzprothese darstellt und exzellente klinische Ergebnisse im Langzeitverlauf aufweist. In diesem Beitrag wird eine Ubersicht uber die Indikationsstellung, klinischen Ergebnisse und Uberlebensraten des unikondylaren Gelenkersatzes unter Berucksichtigung aktueller Literatur gegeben. Bei korrekter Indikationsstellung und einer jahrlichen Mindestanzahl an Operationen zeigen mediale unikondylare Prothesen exzellente Langzeituberlebensraten, die vergleichbar mit den Ergebnissen bikondylarer Prothesen sind, bei geringerer Komplikationsrate und besseren klinischen Ergebnissen. Zusammenfassend zeigt die derzeitige Datenlage anhand zahlreicher Langzeitergebnisse, dass sowohl der mediale als auch der laterale unikondylare Kniegelenkersatz bei Anwendung der empfohlenen Indikationskriterien und erfahrenen Operateuren eine zuverlassige Behandlungsmethode der isolierten anteromedialen oder lateralen Gonarthrose darstellt.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    61
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []
    Baidu
    map