Risiko-Screening im Handballsport – Welche funktionellen Tests sind sinnvoll?
2018
Hintergrund Ein Weg zur optimierten Verletzungsprophylaxe ist der Einsatz funktioneller Testbatterien im Sport. Auf Basis dieser Ergebnisse konnen korrigierende Ubungen empfohlen werden, mit dem Ziel die Defizite zu beheben. Ziel dieser Untersuchung war es, Ergebnisse ausgewahlter funktioneller Tests mit dem Auftreten von Verletzungen bei jugendlichen Handballspielern zu vergleichen. Material und Methoden An dieser Studie nahmen 31 Spieler aus den Nachwuchsmannschaften eines Handballbundesligisten teil. Vor Beginn der Ruckrunde absolvierten alle Spieler den
Functional-Movement-Screen, Y-
Balance-Test, Front-Hop-Test, Side-Hop-Test und Square-Hop-Test. Alle Verletzungen, die nach der Testung aufgetreten sind, wurden bis zum Abschluss der Saison dokumentiert. Ergebnisse Innerhalb des Untersuchungszeitraums wurden 4 Nicht-Kontakt-Verletzungen und 4 Kontakt-Verletzungen registriert. Spieler, die eine Nicht-Kontakt-Verletzung erlitten haben, zeigten im Side-Hop-Test eine Seitensymmetrie von 78 % (Unverletzte und Kontakt-Verletzungen > 85 %) und im Y-
Balance-Testeinen Composite-Score von 87 % (Unverletzte und Kontakt-Verletzungen > 90 %). Fur den
Functional-Movement-Screen, die Front- und Square-Hop-Tests konnten keine deutlichen Unterschiede zwischen verletzten und unverletzten Spielern festgestellt werden. Schlussfolgerung Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass innerhalb von Funktionsuntersuchungen im Handball neben Low-Threshold-Tests auch Testverfahren aus dem High-Threshold-Bereich angewendet werden sollten. Besonders geeignet fur Handballsportler scheinen nach den Erfahrungen dieser Untersuchung der Y-
Balance-Testund der Side-Hop-Test zu sein.
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