Eine Insel für jeden. Konfliktmanagement in Zürichs Erholungslandschaft

2019
Fur siedlungsnahe Landschaften wie die Limmatauen ist es geradezu charakteristisch, dass viele Nutzungsinteressen in demselben Raum aufeinandertreffen. Planungsmethoden, welche die Landschaft in nutzungsgetrennte Teilraume ordnen, sind hier nicht mehr zielfuhrend. Es braucht aktiv gestaltende und integrierende Landschaftskonzepte, die Nutzungsmischungen ermoglichen und auf gegenseitige Rucksichtnahme setzen (vgl. Schobel 2017). Wie fur innerstadtische Parks in Zurich bereits die Regel, so muss auch fur die Entwicklung stadtnaher Erholungsraume ein gesellschaftlicher Konsens ausgehandelt werden. In den Limmatauen war der gesamte Planungsprozess vom ubergeordneten Landschaftskonzept bis zum ortlichen Nutzungskonzept von Nachfrageanalysen und Mitwirkungsmoglichkeiten gepragt. Die Werdinsel ist mit ihren zahlreichen Nutzungskonflikten auf engem Raum geradezu eine Laborsituation, um wertvolle Erfahrungen fur partizipative Freiraumprozesse in der stark wachsenden Stadt zu gewinnen. Erfolgsfaktoren waren eine grundliche Analyse der Befindlichkeiten, eine sofortige Entscharfung von Konflikten, die den Prozess belastet hatten, ein gut strukturiertes, mehrstufiges Verfahren, in dem Handlungsspielraume klar deklariert waren und eine klare, in allen Prozessphasen adressatengerechte Kommunikation.
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