Mood-Enhancement mittels Antidepressiva. Ethische Fragen zu Authentizität und Gerechtigkeit

2012
Mood-Enhancement mittels Antidepressiva zielt auf die pharmakologische Verbesserung der Grundstimmung bei Gesunden durch Medikamente, die ursprunglich fur die Behandlung von depressiven Storungen entwickelt wurden. Insbesondere seit der Entwicklung der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wurde diese Medikamentengruppe zunehmend zum Zweck des Mood-Enhancements eingesetzt, obwohl deren Wirksamkeit zur Stimmungsverbesserung bei Gesunden aus empirischer Sicht bis heute nicht eindeutig geklart ist. Unabhangig von der medizinischen Wirksamkeit sollen im vorliegenden Artikel einige Uberlegungen angestellt werden, die im Kontext von Mood-Enhancement auf schwierige ethische Fragen abzielen. Was ist im Falle, dass Mood-Enhancement die Authentizitat von einzelnen Individuen zu verandern vermag, ethisch zu bedenken? Zu welchen ethischen Problemen fuhrt der Anstieg in der Anwendung von Mood-Enhancement hinsichtlich der Gerechtigkeitsvorstellungen? Die vorliegende Analyse zeigt unter anderem, dass der scheinbar rationale ethische Diskurs uber Mood-Enhancement von moralischen Intuitionen oder von Misstrauen geleitet sein kann.
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