Multimodale Therapie beim Plattenepithelkarzinom des Ösophagus

2010 
Die Therapie des Plattenepithelkarzinoms wird neben der Lokalisation vom Lymphknotenbefall und von der Tiefe der Infiltration bestimmt. Von distal nach proximal tritt die Rolle der Chirurgie zuruck und die kombinierte Radiochemotherapie unter kurativer Zielsetzung gewinnt an Bedeutung. Lokal fortgeschrittene Tumoren machen in jedem Fall ein multimodales Behandlungskonzept erforderlich, wobei eine starke Rolle fur die neoadjuvante Kombinationstherapie gefolgt von der Resektion als gesichert angesehen werden kann. Im Stadium III zeigen Metaanalysen, dass durch die neoadjuvante Therapie im Vergleich zur Operation alleine ein signifikantes Downstaging und ein signifikanter Trend zu einem verlangerten Gesamtuberleben erreicht wird. Hinsichtlich Gesamtuberleben wurden in randomisierten Studien bei Patienten, die auf eine Vorbehandlung respondieren, keine Unterschiede zwischen Resektion und definitiver Radiochemotherapie gefunden. Es gibt jedoch Hinweise auf eine verbesserte lokale Tumorkontrolle nach trimodaler Therapie. Dieser Vorteil wird durch das konkurrierende Risiko von Fernmetastasen und Nebenwirkungen der Operation gesenkt. Eine responsebasierte Individualisierung der Therapie, evtl. unter Verzicht auf die Chirurgie, wird derzeit aktiv untersucht.
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