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Antisemitismus in Sachsen

2021
In den vergangenen Jahren konnten rechtspopulistische bis rechtsextreme Parteien in vielen Staaten Europas zunehmend politischen und gesellschaftlichen Einfluss gewinnen. Damit einher geht nicht nur eine neue Salonfahigkeit rassistischer und ethnozentrischer Diskurse, sondern ebenso ein Anstieg antisemitischer Straftaten sowohl in den Kriminalstatistiken als auch in der Betroffenenwahrnehmung. Dabei hat sich die Artikulation des Antisemitismus seit dem Ende des Nationalsozialismus in vielgestaltiger Form verandert. Die Leipzig-Studien untersuchen seit 2002 im zweijahrigen Zyklus antisemitische Einstellungen in der deutschen Bevolkerung. Zwar nehmen primare Artikulationsformen antisemitischer Ressentiments uber die letzten Jahre in der gesamtdeutschen Stichprobe ab. Jedoch erhalten antisemitische Aussagen, welche verdeckter formuliert sind, deutlich hohere Zustimmungswerte. Des Weiteren konnen signifikante Schwankungen antisemitischer Einstellungswerte zwischen verschiedenen Erhebungszeitpunkten sowie zwischen verschiedenen Regionen Deutschlands beobachtet werden. Insbesondere der Unterschied zwischen den alten und den neuen Bundeslandern in der Auserungsbereitschaft antisemitischer Ressentiments erscheint markant.
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