Akzeptanz und Konflikte als Zustände regionaler sozialer Prozesse. Anwendung eines transdisziplinären Analyserahmens

2019 
Regionale Kontextbedingungen bei Energiewendeprojekten sind bisher kaum untersucht. Vor allem die jeweils spezifische Wahrnehmung einzelner Akteure der Energiewende, ihre Verknupfung mit den Lebenswirklichkeiten vor Ort und daraus entstehende Treiber, Hemmnisse und Konfliktlinien wurden bisher unzureichend analysiert. Ziel dieses Beitrages ist eine umfassende Betrachtung regionaler Akzeptanz an einem konkreten Vorhaben der Energiewende. Dafur wurde das Projektbeispiel ELLI gewahlt. Die Konzeption eines Analyserahmens erweitert die bisherige umweltpsychologische Perspektive der Akzeptanzforschung und schafft ein technologie- und masnahmenubergreifendes sozialpsychologisches Akzeptanzverstandnis. Dadurch konnen vielfaltige Wechselwirkungen zwischen Menschen und der sie umgebenden Welt analysiert werden. Qualitative Leitfadeninterviews mit zentralen Akteur*innen der Region decken die spezifische Akzeptanzkonstellation auf. Die Ergebnisse zeigen, dass der transdisziplinare Analyserahmen entscheidende Informationen dazu liefern kann, wie Akzeptanz in Energiewendeprojekten gesteigert werden und beteiligte Akteursgruppen besser erreicht werden konnen. Die zentralen Topoi der sozialen Reprasentationen ermoglichen es, grundlegende Einstellungs- und Wissensstrukturen, die sich entweder fordernd oder hemmend auf die Projektziele auswirken konnen, zu rekonstruieren. Abschliesend werden Mehrwert, Restriktionen und verbleibende Herausforderungen des Analyserahmens diskutiert.
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