Konsensuspapier zum Einsatz der therapeutischen Apherese in der Neurologie

2019
Bei einer stetig wachsenden Zahl von neurologischen Erkrankungen spielen Autoimmunitat und Autoantikorper eine Rolle. Mit der therapeutischen Apherese (TA) konnen autoimmunpathogenetisch relevante Bestandteile aus dem Blut des Patienten direkt und rasch entfernt werden. Die TA kommt haufig dann zum Einsatz, wenn in einer akuten Krankheitssituation andere Behandlungen nicht oder nicht ausreichend wirksam waren, wie z. B. beim steroidrefraktaren Schub der multiplen Sklerose. Das Einsatzspektrum fur die TA reicht bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen in der Intensivtherapie. Die Durchfuhrung der Behandlungen erfordert in der Regel eine interdisziplinare Zusammenarbeit. In diesem Konsensuspapier wird erstmals die bestverfugbare Evidenz fur die wichtigsten neurologischen Indikationen unter Einbezug der aktuellen Studienlage und von Hinweisen auf die TA in den Leitlinien der DGN (Deutsche Gesellschaft fur Neurologie) zusammengefasst und bewertet, und es werden Handlungsempfehlungen fur die klinische Praxis gegeben. Praktische Aspekte der TA wie Therapieschemata, Antikoagulation, Gefaszugang, Nebenwirkungen und Begleitmedikation sowie das Thema Kostenerstattung werden dargelegt. Die wesentlichen Methoden der TA, der Plasmaaustausch und die Immunadsorption, werden erlautert und ihre Unterschiede erklart.
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