Cadmium im Grundwasser Nordwestdeutschlands – Herkunft, Mobilisierung und Bewertung nach EU-Wasserrahmenrichtlinie

2021 
In Nordwestdeutschland zeigten neun Grundwasserkorper einen „schlechten“ chemischen Zustand nach Wasserrahmenrichtlinie aufgrund von Cadmiumkonzentrationen uber 0,5 µg/l. Dunger- und Bodenanalysen, sowie Grundwasseranalysen des landesweiten Monitorings dienten der Quantifizierung der Cd-Belastung und Identifikation der Ursachen, wobei geogener Eintrag, Dungeremissionen und atmospharische Deposition betrachtet wurden. Bis 2016 sanken die Cadmium-Eintrage auf einen mittleren Eintrag von 0,74 g/(ha · a) durch die Ausbringung von Phosphat-Dungern und von 0,2 g/(ha · a) durch atmospharische Deposition. In landwirtschaftlich genutzten Geestlandschaften zeigten Grundwasserdaten signifikante Zusammenhange zwischen Cadmium und erhohten Nitratkonzentrationen sowie Versauerung. Hohe Grundwasserneubildungsraten begunstigten eine direkte Beeinflussung des Grundwassers durch ackerbauliche und forstwirtschaftliche Nutzung, sodass eine erhohte Losung von Cadmium eintrat. Messstellen mit steigenden Cadmiumkonzentrationen konnten uber Trendtests ermittelt werden. Geestgebiete mit erhohten Cadmiumkonzentrationen zeigten eine gute raumliche Ubereinstimmung mit der Masnahmenkulisse zur Nitratreduktion. Fur hydrogeologische Teilraume wurden Cadmium-Hintergrundkonzentrationen zwischen 0,01 µg/l und 0,98 µg/l berechnet. Diese regional differenzierten Hintergrundwerte erlauben eine Neubewertung des chemischen Zustands der Grundwasserkorper.
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