Affektverarbeitung und Beziehungsgestaltung bei somatoformen Störungen

Somatoforme Erkrankungen gehen meist mit Storungen der Affektverarbeitung und in der Folge mit Beziehungsstorungen einher. Um die Wirkung von Psychotherapie auf die emotionale Regulation und auf das Beziehungsverhalten zu untersuchen, wird in dieser Studie der Behandlungsverlauf eines Patienten mit somatoformer autonomer Funktionsstorung und Dysthymia reflektiert. Der Pra-post-Vergleich der stationaren Psychotherapie erfolgt mithilfe standardisierter Fragebogendaten, die Analyse von Therapieverlauf und Leitsymptom Oberbauchbeschwerden in Abhangigkeit von Stimmungsparametern mithilfe einer multivariaten Zeitreihenanalyse. Die durch die Psychotherapie initiierte innerpsychische Auseinandersetzung des Patienten fuhrte zu einer verbesserten Affektregulation und Beziehungsfahigkeit. Dies ging mit einer Reduktion der Somatisierung einher. Die Zusammenhange zwischen Somatisierung, Affekt- und Beziehungsregulation werden diskutiert.