Neuropathie des N. medianus nach perilunären Luxationsverletzungen

2014
Ziel: Ziel dieser retrospektiven Studie war es zu untersuchen, wie haufig und in welcher Form eine Medianus-Neuropathie nach perilunaren Luxationsverletzungen auftritt mit besonderem Augenmerk auf die vorausgegangene Therapie und dem langfristigen klinischen Ergebnis. Patienten und Methode: 32 Patienten wurden durchschnittlich 65 Monate (22 Monate–9,8 Jahre) nach chirurgischer Behandlung einer perilunaren Luxationsverletzung, bei 13 Patienten einschlieslich einer Karpaldachspaltung, klinisch und radiologisch nachuntersucht. Bei 10 von 11 Patienten mit klinischen Symptomen einer Medianus-Iirritation erfolgte zusatzlich eine elektrophysiologische Untersuchung. Lagen 2 oder mehr pathologische Parameter vor, wurde dies als Medianus-Neuropathie gewertet. Patienten mit und ohne Medianus-Neuropathie bei der Nachuntersuchung wurden miteinander verglichen. DASH-Score, Griffkraft, Schmerzen, Handgelenksbeweglichkeit und der Mayo wrist score wurden zur Beurteilung des Ergebnisses herangezogen. Ergebnisse: Insgesamt zeigten 9 Patienten eine Medianus-Neuropathie bei der Nachuntersuchung. Bei 6 Patienten persistierte diese seit dem Unfall, bei 5 davon trotz initialer Karpaldachspaltung. 3 Patienten zeigten eine sekundare, verzogert aufgetretene Medianus-Neuropathie. Patienten mit Medianus-Neuropathie hatten ein schlechteres Ergebnis hinsichtlich Griffkraft, Ruheschmerzen, dem Mayo wrist score und dem DASH-Score, hinsichtlich Belastungsschmerzen statistisch signifikant. Schlussfolgerung: Eine Medianus-Neuropathie nach perilunarer Luxationsverletzung ist haufig. Diese tritt meist nicht als typisches Karpaltunnelsyndrom, sonder vielmehr als chronischer Nervenschaden in Erscheinung. Eine primare Karpaldachspaltung kann nicht immer anhaltende neurologische Storungen verhindern.
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