Bedrohungsempfinden als Quelle gruppenbezogener Vorurteile durch Religionen in einer heterogenen Stadtgesellschaft. Analysen des Berlinmonitors

2020 
Gruppenbezogene Vorurteilen und Ressentiments sind eine Belastung fur die liberale die Demokratie. Sie reflektieren haufig eine Ablehnung und eine Angst vor gesellschaftlicher Veranderung. Dabei scheinen religiose Gruppen besonders stark betroffen, nimmt man die vielfaltigen offentlichen Diskussionen zu antimuslimischen Ressentiments und Antisemitismus zur Kenntnis. Gleichzeitig kann Religiositat auch Vorurteile hemmen, bestarken – oder gar hervorbringen. Im vorliegenden Beitrag werden der Daten des 2019 erhobenen Berlin-Monitors mit dem Ziel mogliche Zusammenhange zwischen einer differenzierter erfassten Religiositat und Vorurteilen bzw. Ressentiments zu untersuchen. Die Wirkung von Religiositat ist zeigeteilt: Religios dogmatische bis fundamentalistische Menschen neigen eher zu Vorurteilen als andere Bevolkerungsgruppen. Liberale, oft sozial engagierte Christ*innen oder auch Muslim*innen weisen dagegen weniger Vorurteile auf. Dabei finden sich speziell fur den Antisemitismus zwei besonders anfallige Gruppen: Rechtorientierte Menschen und dogmatische Muslim*innen. Dies kann auch in Berlin, wo die Burger*innen im Vergleich zum Bundesgebiet toleranter sind, nachgewiesen werden.
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