Management gastrointestinaler Blutungen unter Antikoagulation: Interventionelle und medikamentöse Herangehensweise

2020
Die endoskopische Therapie bei gastrointestinalen Blutungen ist hoch effektiv und sicher, auch unter Einnahme von Antikoagulanzien. Das technische Vorgehen unterscheidet sich nicht vom Vorgehen bei fehlender Einnahme von Antikoagulanzien, wobei z. B. der Stellenwert einer primaren OTSC („over-the-scope clip“, Ovesco Endoscopy)-Applikation bei Hochrisikopatienten noch untersucht werden muss. Das Management der Antikoagulation unterscheidet sich zwischen den unterschiedlichen Praparaten und der zugrundeliegenden Indikation und muss dem individuellen Risiko angepasst werden. Thrombozytenaggregationshemmer sollten maximal fur die Intervention pausiert und fruh wieder verabreicht werden. Das Management unter dualer Plattchenhemmung oder Triple-Therapie ist zwingend interdisziplinar abzusprechen. Bei Niedrigrisikosituation kann die duale Therapie in der Regel fortgefuhrt werden. Bei vitaler Blutung unter Vollantikoagulation ist eine Antagonisierung empfohlen, bei nicht vitaler Blutung ist diese abhangig vom endoskopischen Erfolg. Die Vollantikoagulation sollte fruhestmoglich, in der Regel nach ca. 7 Tagen, wieder aufgenommen werden (Ausnahmen: mechanische Herzklappen, frisch implantierte Bioklappen, sehr hohes Thromboembolierisiko).
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