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Reliving 80s´ Pop Culture

2018
Das mehrfach pramierte „period drama“ Stranger Things (Netflix, US 2016-), das sich in den heute ubiquitar prasenten Trend einreiht, die 1980er Jahre wiederauferstehen lassen zu wollen, loste generations- und landerubergreifend eine wahre Nostalgiewelle unter ihren ZuseherInnen aus. Nach nur kurzer Zeit wurde die Serie – die als eine Hommage an die Popularkultur, Medien, Musik, Serien und Filme der 1980er Jahre angesehen wird – selbst zu einem Pop-Phanomen. Die Arbeit geht der Frage nach, wie sich der Nostalgie-Hype um die Retro-Serie aus film- und medienwissenschaftlicher Sicht erklaren lasst. Es wird argumentiert, dass die Grunde fur eine nostalgische Lesart der Serie vielfaltig und von Triggern (Stimuli, welche Erinnerungen wachrufen) abhangig sind, die auf multiplen Ebenen unterschiedliche Formen von Nostalgie produzieren und evozieren. Die in der Arbeit vorgestellten Formen des Phanomens – individuelle Nostalgie, kollektive Nostalgie, historische Nostalgie, Mediennostalgie, „artefact nostalgia“ und „fictional nostalgia“ – sollen dabei helfen, eine Identifizierung der Trigger fur Nostalgie vorzunehmen und die diversen Formen von Nostalgie, welche in der Serie miteinander agieren, zu bestimmen. Zudem wird auf das besondere Verhaltnis von Medien, Nostalgie und Erinnerung eingegangen, um das Aufkommen von nostalgischen Gefuhlen in einem heterogenen Publikum erklarbar zu machen. Es wird argumentiert, dass vor allem Fans der Generation X, die in den 1980er Jahren ihre Kindheit und Jugend erlebten, das nostalgische Angebot der Serie begrusen, aber dieses auch ein junges Publikum, das sich fur den heute popularen Retro-Trend begeistert und Nostalgie fur eine kollektive kulturelle Vergangenheit empfindet, anspricht. Im analytischen Teil der Arbeit wird untersucht, wie sich das Wiederaufgreifen von fruheren Asthetiken, Narrativen, Tropen und Figurenkonstellationen auf den unterschiedlichen Ebenen der Serie gestaltet. Dabei wird die Arbeitsweise der Serienmacher mit jenen ihrer kunstlerischen Vorbilder verglichen, die sich – mit Noel Carroll gesprochen – durch sogenannte „allusions“ auszeichnet. „Allusions“ – respektive intertextuelle Referenzen, Zitate, Hommagen, Nachbildungen bestimmter Szenen, Einstellungen, Handlungsmotive und Themen – in der Serie Stranger Things werden anhand von Beispielen illustriert. Zudem wird aufgezeigt, welche unterschiedlichen Lesarten sich aus dem intertextuellen Charakter der Serie ergeben.
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